Mit der Mercedes-Benz V-Klasse, dem Nachfolgemodell des Mercedes-Benz Viano, ist der Bereich der „kleinen privaten Nutzfahrzeuge“ nun irgendwie sexy geworden und der Markt mit den Großraumlimousinen wird deutlich aufgemischt.
Ein Auto, groß genug für jede Lebenslage, denn: Raum ist Luxus, und das bietet die Mercedes-Benz V-Klasse beides zu genüge.
Ob morgens die halbe Fussballmannschaft zur Schule fahren, insgesamt passen 8 Personen in die V-Klasse, also bis zu 7 Mitfahrer, oder am Wochenende mit dem eigenen Surfboard zum nächsten See und Abends vor dem schicken Restaurant vorfahren, dank vieler Ausstattungsvarianten und -kombinationen macht der ehemals un-sexy dreinschaunde Viano-Klotz plötzlich eine richtig gute Figur.
Mercedes-Benz V-Klasse: Exterieur
Ein großer Stern im Kühlergrill, eingefasst von jeweils 3 Chrom-Zierleisten pro Seite fallen einem sofort ins Auge sobald man die V-Klasse das erste Mal sieht. Vermutlich nur den Autokennern und den Sympathisanten der Marke mit Stern wird die nicht bestreitbare Gemeinsamkeit zum Lasten-Kastenwagen Mercedes-Benz Citan auffallen. Die Markteinführung dieses Deutsch-Französischen Projektes liegt auch bereits einige Zeit zurück und man sieht ihn immer noch nicht regelmäßig im Straßenverkehr, so wird wohl auch niemandem auffallen dass die V-Klasse sozusagen die gestreckte Front des Markenbruders trägt.
Es kommen bereits einige Unstimmigkeiten bezüglich des Designs der Front auf und zugegeben, ja, die Front sieht etwas komisch aus, um es diplomatisch auszudrücken. Oder einfach wie nach einem Auffahrunfall, bei dem die etwas spitzere Nase einer C-, E- oder S-Klasse und eine Wand bei 30 km/h zusammengefunden haben. Offiziell ist dies dem Fußgängerschutz geschuldet. Die Lösung: Alle Fußgänger in Autos packen und schon können Autos wieder wie Autos aussehen…
Irritiert haben mich bei der Front die Spaltmaße zwischen Motorhaube, Grill und den Frontscheinwerfern. So konnte ich am Treffpunkt zwischen diesen drei Teilen fast meine komplette Frauenhand hineinstecken. Design muss man ja nicht verstehen, Hauptsache es trägt zu einem geringen cW-Wert (Luftwiderstand) bei und der Verbrauch wird dabei gesenkt.
Die Seitenlinien wurden größtenteils von dem bisherigen Viano übernommen. Gutes und bewährtes kann man ja auch einfach übernehmen.
Das Heck, wenn man vielleicht nur kurz hinschaut, ähnelt sehr einem Konkurrenzprodukt eines Norddeutschen Automobilherstellers. Besonders erwähnenswert sind hier aber die, optional,erhältlichen, Voll-LED Rückleuchten. Die LEDs halten für einen gesamten Lebenszyklus des Autos und müssen somit nie ausgetauscht werden.
Neu seit diesem Modell ist auch eine Voll-elektrische Heckklappe sowie die Option nur die Glas-Heckscheibe zu öffnen. Der Knopf um nur diese zu öffnen befindet sich unterhalb der Halterung des Heckscheibenwischers. Ein Bild davon findet sich in der Bildergalerie der Mercedes-Benz V-Klasse. Eigentlich Selbstverständlich ist ein Sensor der unter der Klappe befindliche Personen oder Gegenstände erspürt und die Klappe dann stoppt. Über eine Ähnliche Methode kann man auch die Höhe der Heckklappe bestimmen.
Über die aktuell verfügbaren Motorenvarianten habe ich ja bereits informiert.
Schon rein allein aufgrund der Größe der V-Klasse, in der langen Version bis zu fünf Meter Länge, ist die 360 Grad Kamera, und natürlich auch die Parksensoren mehr als empfehlenswert. Sonst bekommt man das Schiff ja nie in eine Parklücke.
Mercedes-Benz V-Klasse: Interior & Infotainment
Auch zu dem Interior hatte ich in dem vorherigen Artikel bereits einiges erwähnt. Der Luxus in der Mercedes-Benz V-Klasse ist schier grenzenlos, kann aber auch zurückhaltender ausgestattet sein. Bei den Sitzen kann man zwischen drei Varianten wählen: Stoffsitze, Ledersitze in glatter Optik und Nappa-Leder. Jeweils in verschiedenen Farbtönen, bei der Auswahl müsste für jeden etwas dabei sein.
Die Schaltzentrale des Autos, der Platz des Fahrers, reiht sich Ausstattungsmäßig und Haptisch in eine Linie mit der aktuellen C- und S-Klasse. Die erstmals in der V-Klasse erhältliche Sitzbelüftung stammt direkt von der neuen S-Klasse, und auch weitere Gene wurden an die Luxus-Großlimousine übergeben.
So muss man sich, als Eltern mehrerer Kinder, nicht mehr schämen und auch die Einzelkind-Eltern dürfen von anderen Autos ruhig neidisch nach oben schauen.
Richtig Klasse ist auch wie die Mercedes-Benz Ingenieure bei der Entwicklung an die Anforderungen von Familien gedacht haben. So ist bei jedem Modell serienmäßig ein System verbaut dass das Gesprochene aus den ersten Reihen, wo sich meist die Eltern aufhalten, über jeweils vier Lautsprecher am Deckenhimmel, in den hinteren Reihen, dort bei den Kindern, nochmals regulär über die Lautsprecher und natürlich ohne spürbare Verzögerung wiedergibt. So können Eltern ihr „Wir sind in 5 Minuten da“ an Ihre Sprösslinge weitergeben, ohne sich extra umdrehen zu müssen, und können die Augen weiterhin auf das Straßengeschehen gerichtet lassen. Ganz schön Clever, die Schwaben!
Mercedes-Benz V-Klasse: Preis, Ausstattung, Konfiguration und Händlerpremiere
Der Brutto Einstiegspreis der Mercedes-Benz V-Klasse startet bei 42.900€. Nach oben hin gibt es ja natürlich kaum Grenzen.
Im Rahmen der Weltpremiere konnte ich mir verschiedene Ausstattungsvarianten anschauen und wenn ich mir eine Mercedes-Benz V-Klasse bestellen und konfigurieren würde wird meine Wahl auf das Glattleder fallen, entweder in Vollmilchschokolade-Braun oder Schwarz. Anscheinend soll auch die Stoffvariante sehr kindertauglich sein und selbst Babybrei könnte man einfach abwischen. Das erhältliche Nappa-Leder würde ich bei kleineren Kindern eher nicht empfehlen.
Jeweils für die Vordersitze ist eine Sitzheizung sowie eine Sitzkühlung erhältlich, auch diese würde ich mit auf meine Wunsch-Ausstattungsliste packen. Der einklappbare und auf den Schienen verschiebbare Tisch würde ich ebenso bestellen wie die Kühlbox für den Zwischenraum zwischen Fahrer- und Beifahrersitz.
Das Basismodell wird mit 4 Einzelsitzen für den Fond ausgeliefert, natürlich kann man auch Dreier-Reihen ordern. Aktuell sind die Sitze starr, man kann sie also nicht nach seitlich drehen um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern, dies wird aber wohl bei dem Modellpflege-Modell in ein paar Jahren folgen. Genauso wie die Option einer Sitzheizung für die hinteren Sitze.
Ansonsten haben mir die abgedunkelten hinteren Fenster noch zugesagt und ich würde auf jeden Fall das Comand Online wählen, wobei auch das Audio 20 USB auch bereits gute Arbeit leistet, aber eben nicht online ist.
Welche Ausstattungen ich sonst noch wählen würde? Dazu warte ich wohl erst auf die offiziellen Preis- und Ausstattungslisten. Der Online-Konfigurator wird übrigens am 6. März, parallel zum Genfer Automobilsalon, online gehen.
Weitere Fragen?
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