Kuriose Dinge spielten sich am vergangenen Sonntag vor dem Neuen Schloss, dem Montfort-Schloss, in Tettnang ab. Auf den Grünflächen vor dem Eingang tummelten sich seit den Morgenstunden Schafe. Zwischen all den Blumen und Gewächsen, herrje! Aber es handelte sich um keine normalen Schafe, es waren blaue Schaafe, Blauschafe. Was machen diese nur vor dem Neuen Schloss in Tettnang?
Im Rahmen einer europaweiten Ausstellungstour, macht eine große Herde blauer Schafe, als kurzzeitiger Kunstevent Station in Städten, die bereit sind das Projekt zu fördern und ihr für ein bis zwei Tage an einem geeigneten Platz Weiderecht zu gewähren. Die Schafe bestehen aus Polyesterharz. Ihr brillantes, ultramarinblaues Fell erinnert an die Arbeiten von Yves Klein.
Auf grüner Wiese erwecken sie die Illusion einer lebendigen, friedlich weidenden Schafsherde mit allen ihren sympathischen Assoziationen.
Das unübersehbare leuchtende Blau fesselt den Blick des Betrachters und lässt ihn erst bei genauerem Hinsehen erkennen, dass es sich bei den Herdenmitgliedern immer um ein und die gleiche Figur handelt, nur in unterschiedlicher Positionierung.
Dieser Erkenntnisprozess, symbolisch formuliert, wird zur zentralen Botschaft der Blauschafherde.
Alle sind gleich – Jeder ist wichtig
Mit dieser Botschaft und mit ihrem ganz besonderen Charme möchten die Blauschafe Denkanstöße geben und für ein friedliches und tolerantes Miteinander werben, auf der Basis von Wertschätzung des Anderen.