Wenn die Sonne nicht mehr hoch oben am Himmel steht und sich langsam auf den Weg macht unterzugehen, wenn das Leben auf den Straßen nach der Mittagszeit wieder ansteigt, dann ist das die ideale Gelegenheit Paris zu Fuß zu entdecken!
Einfach hinlaufen wo man Lust hat, sich vom Menschenstrom mitreißen lassen oder eine eigene Schlange entgegen selbigem erkämpfen, auf der weltbekannten Champs Elysees ist alles möglich. Mehrere Tausend Menschen genießen es auf dem Boulevard entlang zu schlendern, in Geschäften zu bummeln oder einfach nur Window-Shopping zu betreiben. Oder einen Sightseeing-Walk unternehmen, wie wir.
Am späten Nachmittag im Hotel angekommen, sehr empfehlenswert übrigens, mehr dazu bald hier, kurz ausgepackt und während die elektronischen Geräte nochmals kurz am Strom genuckelt haben noch kurz frisch gemacht und los ging es mit der Metro gen Champs-Elysees. Möchte man zur Champs-Elysees mit der Metro gibt es vier Stationen, die Champs-Élysées – Clemenceau (am Grand Palais gelegen), Concorde (am Place de la Concorde), Franklin D. Roosevelt und Charles de Gaulle – Étoile (unter dem Arc de Triomphe). Ich habe mich für die Metro-Station „Concorde“ entschieden, da ich dafür nur einmal umsteigen musste. Eine interaktive Karte vom Pariser Metrosystem gibt es hier.
Und so startete mein Sightseeing-Walk am Place de la Concorde, auf der Seite direkt neben dem Hotel de Crillon. Von dort ging es über die Allee Marcel Proust auf die Champs Elysees, auf den Fußgängerweg rechts der schattenspendenden Bäume. Obwohl es bereits früher Abend war brannte die Sonne, deutlich hinter dem Arc de Triomphe erkennbar, noch ihre volle Kraft auf den Boden. Hier und da verkauften Männer gekühlte 0,5l Wasserflaschen für 1 € (gar kein so schlechter Deal), so ließ sich die Hitze etwas besser ertragen. Überall wo sich Touristen in Massen aufhalten sind Straßenkünstler natürlich auch nicht mehr weit, so saß zum Beispiel eine Frau im Ägypter-Outfit auf einer Bank, natürlich machte ich ein Foto. Kaum hatte ich den Finger wieder von dem Auslöser meiner Kamera genommen sprachen mich schon zwei Frauen, vermutlich auf Portugisisch, an und drückten mir ihre Kamera in die Hand. Gut, ich wusste was nun zu tun ist – wegrennen und nicht mehr umdrehen! Nein, natürlich nicht und ich habe die Damen fotografiert, aber wie hier manche Touri’s mit ihren Wertgegenständen, und bei einer Kamera auch persönliche Daten, umgingen schockierte mich schon ein wenig. Warnt man in Paris überall vor Taschendieben, drücken einem Touristen einfach ihre Sachen in die Hand…
Aber weiter ging es auf der Champs Elysees. Hier in dieser Allee schien die Zeit etwas langsamer zu laufen. Schoben sich nur wenige Meter weiter hunderte Autos von Ampel zu Ampel konnte man entspannt dem Sonnenuntergang entgegenlaufen und den Dutzenden Sprachen um einen herum lauschen. Wurde das Grün immer weniger gab es auch die ersten Geschäfte, bis man komplett in der Shopping Meile angekommen ist.
Nach einer Runde am Arc de Triomphe ging es auf der anderen Seite wieder gen Place de la Concorde zurück, wo die Sonne dann endgültig hinter den Baumwipfeln verschwand. Zwischenzeitlich kaufte ich noch Macarons (weiteres zu den besten Macarons in Paris folgt) und aß in einem Straßencafe auf der Champs Elysees, auch hierzu folgt bald ein Bericht.
Aber nun, lassen wir die Bilder für sich selbst sprechen …