Eine Auszeit vom Alltag, einfach mal entspannen und die Seele baumeln lassen. Als ich auf meinem Roadtrip, auch für das 24 Stunden Rennen von Le Mans, in Frankreich unterwegs war und auf der Suche nach einem neuen Reiseerlebnis war kam mir ein Gedankenblitz und ich war sofort sicher: ich fahre für einen Tag ans Meer und verbringe ihn am Strand von Deuville.
Das Seebad Deauville war, und ist es heute teils immer noch, DER Hotspot an dem die wohlhabenden Pariser ihre Wochenenden und Sommer verbrachten. Viele hatten Häuser und besuchten diese so oft es ihnen möglich war. Heutzutage hat Deauville etwas über 3800 Einwohner, an den Wochenenden und im Sommer während den Ferien verzehnfacht sich die Anzahl an Einwohnern. Und das ist auch absolut nachvollziehbar.
Weltberühmt ist Deauville nicht nur für den über 600 meter langen Sandstrand, an dem ich auch wanderte, sondern auch für die „Les Planches“. Diese hölzernen Umkleidekabinen wurden 1923 aus unverrottbaren Holzarten aus Madagaskar erstellt, und neben den rot-blauen Sonnenschirmen machen diese Deauville weltweit einzigartig. Die Strandkabinen sind mit den Namen von Hollywoodschauspielern und -regisseuren besetzt, vor allem auch wegen dem noch heute jährlich stattfindenden Festival des amerikanischen Films. Das Filmfestival feiert diesen September bereits sein 40. Jubiläum.
Vom Strand von Deauville aus hat man nicht nur einen mehrere dutzend Meter breiten Strand-Streifen und anschließend ein blaues Meer das bis zur Erdkrümmung reicht, man erkennt auch gut die prachtvollen Bauten und Häuser der ersten Reihen an der Seefront. Erbaut wurden die meisten dieser Villen, Häuser und Hotels zum Ende des 19. Jahrhunderts und im Stil der Architektur erkennt man ihre prachtvolle und klassische Anmutung. Damals galten Villen als Statussymbol und demonstrierten den Reichtum und Luxus des Inhabers. Und auch heute noch spürt man diese gewissen Überbleibsel des eleganten und schönen Lebens, auch wenn teils der Putz etwas abgeblättert ist.