Die Elektrifizierung der Automobile, auch im Hause Audi, nimmt stark zu und so hatten wir neulich die Möglichkeit den neuen Audi A3 Sportback e-tron, einen Plug-in-Hybrid, zu testen und probezufahren. Wie uns der Hybrid aus dem Hause Audi gefällt und wie die Unterschiede zu einem normalen Audi A3 Sportback sind erfahrt ihr nun hier, eine Bildergalerie eines Modells in Misanorot gibt es hier.
Außen – Audi A3 Sportback e-tron
Von Außen unterscheidet sich der A3 Sportback e-tron von weitem nicht sonderlich von einem regulären A3 Sportback. Kommt man allerdings näher fallen einige Details sehr auf: Von vorne betrachtet erkennt man im rechten Teil des Frontgrill ein e-tron Logo, gefolgt von einem Drehentriegler im Vier-Ringe Logo. Dreht man dieses klappt das Logo nach links aus und die Steckdosenbuchse für die Batterie wird sichtbar, ebenfalls wie zwei Anzeigen die den Ladefortschritt des Fahrzeuges anzeigen. Auf der Seite fällt ebenfalls wieder ein e-tron Logo hinter des vorderen Readkasten auf. Im Heck dürften den Experten auffallen dass dem Sportback e-tron neue Heckleuchten verpasst wurden, und auch hier findet sich wieder ein e-tron Badge. Da er ja immer noch über einen Verbrennungsmotor verfügt ist natürlich auch der Tankdeckel für das Benzin an der selben Stelle geblieben.
Innen – Audi A3 Sportback e-tron
Auch im Innenraum findet man sehr viel, vom A3, vertrautem. Alles ist hochwertig verarbeitet und an seinem richtigen Fleck.
Beim Automobil-Blog hatte man Anfangs Probleme beim starten da der Elektromotor im Vergleich zu einem Verbrenner um einiges leiser ist und so kommt es schon einmal vor dass man am Anfang den Start-Knopf häufiger drückt als eigentlich nötig. Dies kennt man aber auch schon von anderen Elektroautos wie dem Elektrogolf, VW e-Golf und nach häufigerer Benutzung ist dies kein Problem mehr.
Bereits zur Serienausstattung gehören unter anderem eine Komfortklimaautomatik, ein Multifunktionslenkrad, das MMI Radio, das Audi drive select System, Fahrerinformationssystem mit Farbdisplay und LED-Scheinwerfern und einiges mehr. Des weiteren ist auch noch ein Panorama-Glasdach, ein Navigationssystem mit Online-Funktionen, ein Bang & Olufsen Sound System oder vieles mehr bestellbar.
Unter der Motorhaube – Audi A3 Sportback e-tron
Ja, ein Blick unter die Haube(n) des A3 Sportback e-tron lohnen, denn man findet zwei Motoren: einen regulären 150 PS 1,4l TFSI sowie eine E-Maschine die gemeinsam auf kraftvolle 204 PS (150 kW) an Leistung kommen.
In seinem parallelen Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang arbeiten der 1.4 TFSI und der Elektromotor zusammen; die Systemleistung von 150 kW (204 PS) gelangt über eine neu entwickelte Sechsgang S tronic auf die Vorderräder.
Und sonst so? – Audi A3 Sportback e-tron
Natürlich ist der Audi A3 Sportback e-tron auch bestens vernetzt und mit dem aktuellsten Infotainment ausgestattet. Weiteres dazu auch in einem Gastbeitrag im offiziellen Audi Blog. Die Batterie bietet übrigens eine Kapazität von 8,8 kWh und lässt sich an einer Industriesteckdose in etwas mehr als zwei Stunden aufladen. Ein vielseitiges Ladesystem zählt zur Serienausstattung, eine Smartphone-App erlaubt unter anderem ein hochkomfortables Lade- und Klimatisierungsmanagement, das sich jederzeit von außen steuern lässt.
Auch im elektrische A3 gibt es einen „Fahrerlebnisknopf“, dieser ist über der Klimasteuerung neben dem drive select Knopf beheimatet und mit einem EV beschriftet. Durch ihn lassen sich vier verschiedene Modi auswählen: Einmal das rein elektrische fahren (EV), dann die „Batterieladung nutzen“ (Hybrid Auto), die „Batterieladung halten“ (Hybrid Hold) und die „Batterieladung erhöhen“ (Hybrid Charge). Je nachdem kann man rein elektrisch unterwegs sein, den E-Motor als zusätzlichen Boost benutzen oder die Batterie durch Rekuperation wieder aufladen.
Der rein elektrische Modi ist übrigens bei jedem Start aktiv, außer natürlich die Batterie ist leer oder die Außentemperaturen sind zu kalt.
Im rein elektrischen Betrieb ist die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h begrenzt, die generelle maximale Geschwindigkeit beträgt 222 km/h und in 7,6 Sekunden beschleunigt der Audi A3 Sportback e-tron von 0 auf 100 km/h. Und dies alles bei nur 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 km laut der ECE-Norm für Plug-in-Hybridfahrzeuge. Dies entspricht einer CO2-Emission von 35 Gramm pro Kilometer. Einen grandiosen „echten“ Verbrauch von 3,1 Litern auf 100 Kilometern schaffte man bei PassionDriving.
Audi ist übrigens fest davon überzeugt, dass Plug-in-Hybridautomobile auf mittlere Sicht die beste Lösung für die Elektrifizierung der Mobilität darstellen. Weitere Modelle in den Mittel- und Oberklasse-Baureihen werden rasch folgen.
Gefällt mir – Audi A3 Sportback e-tron
Die hohe Alltagstauglichkeit, die Sparsamkeit und auch die Sportlichkeit des A3 Sportback e-tron haben mich sehr beeindruckt.
Und ebenso überzeugt vom Hybrid-Konzept des Audi A3 ist man auch bei mein-auto-blog.
Gefällt mir nicht – Audi A3 Sportback e-tron
Leider haben mir beim Audi A3 Sportback e-tron, im Bordcomputer, jegliche Hinweise oder „hey, gut gemacht“-Funktionen zum rein elektrischen Verbrauch gefehlt. Einzig sieht man dass die Reichweite weniger wird und die „Tankanzeige“ der Batterie ebenfalls Punkte verliert. Wird man bei anderen elektrischen Fahrzeugen für das sparsame Fahren gelobt (beispielsweise im Nissan Leaf wird ein Baum gebaut, ein voller Baum bedeutet eine gute Fahrweise), und dadurch auch eine positive sowie zum effizienteren Fahren anspornende Rückmeldung erhält fehlt dies beim A3 e-tron praktisch komplett. Und auch generell fehlt eine Verbrauchs-Anzeige, ob in kW oder umgerechnet in Liter da einzig der Liter-Verbrauch im Bordcomputer angegeben wird.
Leider ist auch der Basispreis von 37.900 Euro recht hoch und mit dieser zwar bereits umfangreichen Ausstattung werden viele Kaufinteressenten wohl erst noch einmal zurückschrecken und vermutlich zu einem regulären A3 Sportback mit einem kleinen Diesel greifen.
Test Fazit der Probefahrt mit dem Audi A3 Sportback e-tron
Mir gefällt der Ingolstädter Plug-in-Hybrid sehr! Er kombiniert einen Alltagstauglichen Elektromotor, mit einer Reichweite die mir in meinem Alltag mehr als ausreichen würde, mit einem Benzinmotor der es kombiniert auf eine gesamte Reichweite von fast 1000 Km (max. 50 km elektrisch + max. 890 km) bringen kann. So kann man in der Stadt oder auf kürzeren Strecken elektrisch unterwegs sein und spart sich die elendigen „aber wenn ich 1x im Jahr 600 km in Urlaub fahre bringt mir ein E-Auto nichts“-Ausreden. Der Stauraum und der Komfort an Bord des Audi A3 Sportback e-tron sind auf dem gleichen und bekannten hohen Level das man von Audi gewohnt ist und er ist als Gesamtpaket einfach Perfekt.