Das Brandenburger Tor ist DAS Wahrzeichen in Berlin schlecht hin. Kaum ein anderes Bauwerk ist so bekannt und auch selten wird ein anderes Gebäude benutzt um Deutschland auf einem Bild abzubilden. Das Brandenburger Tor ist Deutschland, und in seiner über 224-jährigen Lebensdauer hat es viel erlebt und ertragen müssen. Gebaut wurde das Brandenburger Tor in seiner jetzigen Form zwischen 1788 und 1791 von dem deutscher Baumeister und Architekt Carl Gotthard Langhans, im Auftrag des preußischen König Friedrich Wilhelm II.
Es gab aber bereits ab 17434 ein Vorgänger-Bau der als Stadttor an der Straße nach Brandenburg an der Havel diente, aber in keinem Fall mit dem heutigen Tor vergleichbar war. Der breite Mittelgang war ausschließlich den königlichen Kutschen vorgesehen, in den Gängen jeweils daneben durften sonstige Gespannte passieren und ganz außen dann auch die Fußgänger. Und ganz außen in den Flügeln waren die Wachen untergebracht. Dann, im Jahre 1793, fand die Quadriga ihren Weg auf das Tor. Die Quadriga, auch Vierergespann genannt, ist der zweirädrige Streitwagen mit den vier nebeneinander gehenden Pferden und soll eine geflügelte Friedensbringerin darstellen, weshalb das Brandenburger Tor auch den Namen Friedenstor erhalten hat. Die folgenden Jahre waren jedoch nicht einfach für die Quadriga, sie wurde im Zuge einer verlorenen Schlacht von Napoleon nach Paris verschleppt, kam wieder zurück, wurde Beschädigt, wurde ausgetauscht, wurde während Kämpfen während des Sozialismus und zweiten Weltkrieg wieder fast komplett zerstört sowie in späteren Jahren wurden dann noch der abgebildete Preußenadler sowie das Eiserne Kreuz entfernt.
Während der Teilung Berlins befand sich das Brandenburger Tor im sogenannten Sperrgebiet und das Tor konnte von keiner Seite passiert werden. Einzig DDR-Grenzsoldaten aber auch geführte Besuchergruppen, was meist Staatsgäste der DDR waren, konnten an das Tor oder die Besucherplattform betreten. Nachdem Berlin das neue Jahr 1990 endlich wieder vereint feiern konnte wurden während der Feier unter anderem Teile wie das Zaumzeug von der Quadriga entfernt. Sie war aber auch allgemein in einem sehr schlechten zustand, wie auch das gesamte Brandenburger Tor. Nach einer allumfassenden und fast zwei Jahre andauernden Sanierung wurde das Tor am 3. Oktober 2002 wieder feierlich enthüllt. Die Kosten für die Instandhaltung, der Quadriga, belaufen sich übrigens auf rund 200.000 Euro, pro Jahr.
Heutzutage befindet sich im nördlichen Torhaus ein Meditationsraum, ein Raum der Stille, damit Besucher inmitten des ganzen Großstadtgetümmel auch einmal einen Raum zum abschalten und eben einfach Ruhe finden. Die Öffnungszeiten dessen variieren nach Jahreszeit, meistens kann man den Raum aber zwischen 11 und 16 Uhr betreten. Direkt am Brandenburger Tor am Pariser Platz befindet sich ebenfalls eine Tourist-Information, diese hat täglich von 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet, von April bis Oktober sogar jeweils bis 19:00 Uhr.
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