Unsere Fahrzeuge sind vollgepackt mit hochmoderner Technik – darunter unsichtbare Kameras, Sensoren und Radarsysteme, die während der Fahrt ständig aktiv sind. Obwohl uns diese Fahrerassistenzsysteme nicht davon befreien können, uns dem Straßenverkehr jederzeit mit voller Aufmerksamkeit zu widmen, erhöhen sie doch maßgeblich die Sicherheit im Alltagsverkehr. Laut der Europäischen Kommission werden solche Assistenzsysteme zwischen 2020 und 2030 rund 7.300 Leben retten und 38.900 schwere Verletzungen verhindern.
Marc Seguer, verantwortlich für die Fahrerassistenzsysteme bei SEAT, weiß, welches die sieben wichtigsten Systeme sind, die uns ständig am Lenkrad unterstützen.
1 Keine Angst vor Auffahrunfällen
Um einen Auffahrunfall zu vermeiden, misst der sogenannte Front-Assist ständig die Distanz des Fahrzeugs zum vorausfahrenden Auto. „Reagiert der Fahrer nicht umgehend auf die unmittelbar drohende Gefahr eines Auffahrunfalls oder auf einen Fußgänger, gibt das Fahrerassistenzsystem zunächst eine akustische und optische Warnung an den Fahrer aus. Bleibt der Eingriff seitens des Fahrers aus, ist das System in der Lage, selbstständig eine Notbremsung auszuführen“, erklärt Seguer.
2 Stressfrei im Stau unterwegs
Bremsen, Gas geben, wieder bremsen – nichts ist ermüdender als die Fahrt im Stau. „Der Stauassistent übernimmt bei sehr dichtem Verkehr quasi vollständig – der Fahrer kann sich entspannen“, sagt der Experte für Fahrerassistenzsysteme. Dabei ist der Stauassistent in der Lage, selbstständig Gas zu geben, zu bremsen, falls nötig die Gänge zu wechseln und den richtigen Abstand zum Vordermann einzuhalten.
3 Immer auf Kurs
Unwillkürliches Verlassen der Spur gehört mit dem Spurhalteassistenten der Vergangenheit an. Eine in die Fahrzeugfront integrierte Kamera erkennt Fahrbahnmarkierungen, und der Spurhalteassistent „Lane Assist“ warnt den Fahrer unverzüglich, wenn er die Spur verlässt. Das funktioniert nicht nur bei geringer, sondern auch bei hoher Reisegeschwindigkeit. „Der Spurhalteassistent ist in der Lage, automatisch durch kleine Lenkeingriffe das Fahrzeug in der Spur zu halten, und verhindert so Gefahrensituationen, falls der Fahrer vom Verkehrsgeschehen abgelenkt ist“, erklärt Marc Seguer.
4 Verkehrszeichen immer im Blick
Die Verkehrszeichenerkennung ist ebenfalls an die Frontkamera des Fahrzeugs gekoppelt. Dieses Fahrerassistenzsystem erkennt Verkehrszeichen wie etwa Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote und sogar Baustellenschilder. „Die Verkehrszeichenerkennung ist wie der beste Beifahrer, den man sich wünschen kann. Sie warnt uns rechtzeitig und unaufdringlich vor unfreiwilligen Verkehrsverstößen durch die Einblendung der Informationen in der Cockpit-Anzeige. Für Geschwindigkeitsübertretungen kann auch eine akustische Warnung eingestellt werden“, sagt der Experte.
Mit diesen Systemen können wir sicherer und komfortabler fahren
Der Tote-Winkel-Assistent überwacht den rückwärtigen Verkehr mittels zweier Radarsysteme
Der Front-Assist warnt den Fahrer vor Kollisionen und kann auch selbstständig eine Notbremsung ausführen
Unwillkürliches Verlassen der Spur gehört mit dem Spurhalteassistenten der Vergangenheit an
Die Verkehrszeichenerkennung ist an die Frontkamera des Fahrzeugs gekoppelt
Der Stauassistent übernimmt bei sehr dichtem Verkehr quasi vollständig – der Fahrer kann sich entspannen
5 Nie wieder toter Winkel
Dank eines optischen Warnhinweises direkt im Seitenspiegel wechselt der Fahrer nun völlig angst- und gefahrenfrei die Spur. Der Tote-Winkel-Assistent überwacht den rückwärtigen Verkehr mittels zweier Radarsysteme, die somit die Verkehrssicherheit erhöhen.
6 Noch komfortabler unterwegs
Die Automatische Distanzregelung (ACC) ermöglicht das Einstellen einer konstanten Reisegeschwindigkeit in Abhängigkeit der Verkehrsbedingungen. Das Fahrerassistenzsystem bremst und beschleunigt selbstständig, ohne dass der Fahrer etwas tun muss. „Gerade auf langen Strecken ist die Automatische Distanzregelung (ACC) eine echte Erleichterung. Der Fahrer muss nicht ständig den Fuß auf dem Gas oder dem Bremspedal haben – egal, ob der Verkehr zäh oder flüssig fließt“, sagt Eric Seguer.
7 Freihändig in die Parklücke
Mithilfe von Kameras, die einen 360-Grad-Rundumblick um das Auto ermöglichen, nimmt der Parklenkassistent „Park Assist“ das Lenkrad selbst in die Hand. Das Assistenzsystem ist dabei in der Lage, Abstände zu berechnen und Kollisionen somit zuverlässig zu verhindern. Der Fahrer muss noch nicht einmal das Lenkrad in die Hand nehmen.
Die Entwicklung solcher Fahrerassistenzsysteme leistet einen entscheidenden Beitrag zur Vermeidung von Verkehrsunfällen. „Dank der hochentwickelten Technologie, mit der unsere Autos heutzutage ausgestattet sind, wird Autofahren immer sicherer und komfortabler. Fahrerassistenzsysteme sind die besten Beifahrer und Vorboten des autonomen Fahrens“, fasst Marc Seguer zusammen.