Erbaut im Frühmittelalter, in vorromanischer Zeit, ist der Brixner Domkreuzgang ein wahres Highlight, nicht nur für den Südtiroler Raum. Beherbergt in den Arkaden und Eckarkaden südlich des Dom von Brixen ist der Kreuzgang fast rund um die Uhr für Besucher und Bewunderer begehbar. Berühmt ist der Kreuzgang vor allem wegen seiner Fresken aus der Zeit der Gotik, welche ab ca. 1390 entstanden. Sie erfolgte schrittweise während des 15. und bis Anfang des 16. Jahrhunderts, meist im Auftrag der Domherren, die im Kreuzgang bestattet wurden. So ergab sich kein einheitliches Bildprogramm, wenn auch manche Arkaden thematisch zusammengehören. Besonders beliebte Motive wie die Geburt Christi kommen auch mehrfach vor. Andererseits kann man durch die sukzessive Bemalung sehr schön die Entwicklung der spätgotischen Malerei an einem Ort verfolgen. Die Namen der Künstler sind meist unbekannt, stilistische Zuschreibungen sind aber möglich, beispielsweise an die Meister Leonhard von Brixen und Ruprecht Potsch mit ihren Werkstätten. Die meisten Künstler waren Einheimische, aber auch wandernde Künstler aus Italien und Deutschland beteiligten sich an der Bemalung. Besonders sehenswert sind die Darstellung des Elefanten (3. Arkade) und die Anbetung der Könige (13. Arkade). Die Zählung der Arkaden erfolgt im Uhrzeigersinn, beginnend in der Mitte des Südflügels mit der ersten bemalten Arkade.
Der Kreuzgang Brixen bildet mit dem angrenzenden Brixner Dom, Johanneskapelle und Frauenkirche das Zentrum des Dombezirks in Bressanone; ideal für Touristen in Brixen, da sich die Haupt-Sehenswürdigkeiten alle nur einen Steinwurf von einander entfernt befinden.
Adresse Brixner Domkreuzgang: Kreuzung Albuingasse / Via Hartwig / Seminargasse oder über den Domplatz, rechts vom Duomo di Bressanone
Öffnungszeiten: täglich 06 – 18 Uhr