Edward Snowden, der Name des US-Amerikaners tauchte vor einigen Jahren plötzlich in jeder Zeitung, und in jedem Nachrichtensender auf. Der Whistleblower, der Verräter. Doch, nein, eigentlich hat er nur ein groß angelegtes Verbrechen aufgedeckt, gar ein Verbrechen an der weltweiten Menschheit. Praktisch jeder Mensch, welcher sich im Zeitraum bis 2013 im Internet aufgehalten hat, wurde digital abgehört. Wie Wanzen der Stasi in der DDR, nur eben online. Jeder Mensch, der über jedmögliche Gerätschaften online war, wurde sozusagen überwacht. Zwar nicht aktiv, aber, eben als Vorratsdatenspeicherung. Beispielsweise deckte Snowden in seinem Buch auf, dass bei Video-Chats automatisch alle 5 Minuten automatisch ein Screenshot der NSA erstellt wurde, und dieser gespeichert wurde. Also, egal wer ihr seid, was ihr zum Zeitpunkt des Videochats an hattet (oder was nicht…), diese Fotos lagern auf riesigen Servern der US-Amerikanischen Nachrichtendienst NSA, kurz für National Security Agency.
Ganz so sehr kritisch wie der Deutschlandfunk, sehe ich Permanent Record von Edward Snowden jedoch absolut nicht. Hier wird ihm unterstellt, das Buch sei ein reines Bewerbungsschreiben, er brauche ja das Geld, und es sei ja klar gewesen dass er in der Army „grandios gescheitert“ ist (ganz so habe ich das im Text von Ed Snowden nicht herausgelesen, aber nun gut); doch dem Text nach ist es den beiden Autorinnen eh zu technisch und können solch einen Lebensweg, den eines „Nerds“ einfach nicht nachvollziehen. Persönlich fand ich die Autobiografie von Ed sehr spannend und informativ, aber eventuell auch weil ich mich für das ganze „Online“, auch von der technischen Seite her, und so einfach interessiere. Das buch, ob physisch oder als ebook, ist für mich eine klare Kaufempfehlung und gar eines meiner Top-Bücher des Jahr 2019.
Edward engagiert sich aktuell für die Freedom of Press Foundation, und ist ebenfalls als @Snowden auf Twitter aktiv.