Der Cholerabrunnen in Dresden hat eine neue Aufgabe, hilft er der Stadt auch glimpflich die Coronavirus Pandemie zu überstehen? Dieser wahrlich widerstandsfähige Brunnen wurde im Jahr 1846 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, nach jahrelanger Arbeit (1842–1845). Durchgeführt wurde der Bau des Brunnen von keinem geringeren als Gottfried Semper als Architekt. Eigentlich nicht Gebiet seiner Expertise, erstellte er den Brunnen im neugotischen Stil, ganz auf Wunsch des Auftraggebers Freiherr Eugen von Gutschmid. Der Cholerabrunnen wurde in Dresden als Mahnmal als auch hauptsächlich als Dank an Gott für die allgemeine Begnadigung vor der Infizierung/dem Tod errichtet, da 1841 und 1842 die bakterielle Infektionskrankheit Cholera die Stadt zu infizieren bedrohte. Solch ein Glück musste im 19. Jahrhundert natürlich gebührend gefeiert werden, mit dem Bau eines Brunnens. Geschmückt ist der 15,2 Meter hohe Brunnen mit diversen Bibelsprüchen wie religiösen Figuren.
Heutzutage ist jedoch kaum noch etwas der Originalsubstanz des Cholerabrunnen übrig. Ursprünglich auf dem Postplatz platziert, wurde er hier bald zum Verkehrshindernis, und wurde unplatziert. Auch zeigten sich nach einigen Jahren bereits erste Verfallserscheinungen. Über die Jahre gab es immer wieder Verluste an der Substanz aufgrund von Witterung und Vandalismus zu beklagen. Vor dem Umzug an die heutige Position an der Sophienstraße wurde unter anderem die Wasseranlage des Brunnen komplett erneuert.
Adresse Cholerabrunnen Dresden: Ecke Kleine Brüdergasse / Sophienstraße / Taschenberg 3, 01067 Dresden


Porzellansammlung/Zwinger links und Cholerabrunnen rechts, in der Innenstadt von Dresden