Auswandern nach Übersee, dies war nicht erst seit dem 17. Jahrhundert ein starker Wunsch vieler Europäer. Zwischen 1830 und 1974 war die deutsche Stadt Bremerhaven der größte Auswandererhafen Kontinentaleuropas. Mit diesem Thema, als auch der Migration nach Deutschland, befasst sich das Deutsche Auswanderhaus am Neuen Hafen in Bremerhaven, in Niedersachsen. Der Museumsrundgang beginnt in der nachgebauten Wartehalle der Norddeutschen Lloyd, einer renommierte Reederei für die Transatlantik Überfahrten. Einen regelmäßigen Linienbetrieb zwischen New York und dem Neuen Hafen in Bremerhaven gab es bereits seit dem Jahr 1858. Bald folgten direkte Verbindungen nach Baltimore und New Orleans. Eine Abbildung der Abfertigungsgebäude des NDL in Bremerhaven im Jahr 1871 gibt es hier bei Wikipedia. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es jedoch nicht nur die Linien nach Amerika, es wurden ebenfalls regelmäßige Fahrten, von Bremerhaven aus, nach Kuba, Brasilien, Kapstadt und Australien sowie weiter von Australien nach Manila, Hongkong und Japan angeboten, hauptsächlich jedoch als Frachtschifffahrten.
Weiter führt die Besucher der Rundgang durch das deutsche Auswanderhaus Bremerhaven zum bekannten Knotenpunkt für Einwanderer in New York, Ellis Island und anschließend zum Grand Central Terminal. Jeweils nur Nachbauten, versteht sich. Doch, jeder Besucher erhält für den Rundgang einen BoardingPass, mit RFID-Chip, um Audiostationen im Museum aktivieren zu lassen. Neben den Erinnerungsstücken und aufgearbeiteten Erinnerungen der Auswanderung, ebenfalls wie die Ursachen dafür, ist ein großer Fokus der Ausstellung im Deutschen Auswanderhaus auch die Migration nach Deutschland und Europa. Für den Besuch sollte man mindestens ca. 2 Stunden einplanen.
Adresse Deutsches Auswandererhaus: Columbusstraße 65, 27568 Bremerhaven
Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr
Eintrittspreis: 15,80 Euro für Erwachsene, 9 Euro für Kinder 5-16 Jahre, Fotografieren 1,50 Euro.
Internetseite: dah-bremerhaven.de
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